Neben mir raschelte es..., meine liebe Frau drehte sich wieder mal auf die andere Seite. Wie tief sie doch schlief und wie ich mich für sie freute. Ist doch Schlafen für sie ein heiliges Gut, dass sie vorallem am Morgen nicht missen will. Und ich gönne ihr diesen guten Schlaf von Herzen!
Aber ich lag nun wach und konnte nicht wieder einschlafen. Wieso eigentlich nicht? Normalerweise finde ich in letzter Zeit wieder eher den Schlaf. Bin ich doch hundemüde in die Federn gekrochen. Um Viertel nach Zehn löschte ich bereits die Nachttischlampe. Ich erhoffte einen langen erholsamen Schlaf..... und nun nach einigen Stunden Dösen, nicht wirklich schlafen, lag ich wieder wach - hellwach. Ein Blick auf die Uhr brachte Ernüchterung: Es war kurz nach Eins! Und an ein baldiges Einschlafen war nicht zu denken. So überlegte ich....
Aber ich lag nun wach und konnte nicht wieder einschlafen. Wieso eigentlich nicht? Normalerweise finde ich in letzter Zeit wieder eher den Schlaf. Bin ich doch hundemüde in die Federn gekrochen. Um Viertel nach Zehn löschte ich bereits die Nachttischlampe. Ich erhoffte einen langen erholsamen Schlaf..... und nun nach einigen Stunden Dösen, nicht wirklich schlafen, lag ich wieder wach - hellwach. Ein Blick auf die Uhr brachte Ernüchterung: Es war kurz nach Eins! Und an ein baldiges Einschlafen war nicht zu denken. So überlegte ich....
Wenn ich im letzten Jahr nicht schlafen konnte, hatte das meistens andere Ursachen. Das bewog mich mein Konsumverhalten in Sachen Kaffee und Alkohol zu überdenken und meine Gewohnheiten zu ändern. Bald danach stellte sich dann auch Besserung ein. Aber nichts von alledem schien mir im Moment Probleme zu machen. Auch standen keine Streitereien im Raum, weder in der Familie, noch am Arbeitsplatz, noch sonstwo! Was war es dann, was mich vor der wohlverdienten Ruhe abhielt? Ach apropos Arbeit....! Nun fiel es mir wie Schuppen von den Augen!
Ich gehe eigentlich gerne arbeiten. Ich weiss, dass ich gebraucht werde. Ich kann Menschen in ihrer technischen Unbeholfenheit am PC unter die Arme greifen und höre viel die Worte: "Sie haben mich gerettet!" Ist das nicht schön? Die Arbeit gefällt mir! Und doch hatte ich heute, als ich das Büro als erster verliess zu meinen Arbeitskollegen gesagt: "Ich war selten so gestresst wie heute und nun bin ich richtig froh, dass ich das alles hinter mir lassen kann! Ich wünsche euch einen schönen Abend!" Und damit verschwand ich aus dem Büro..., nicht fröhlich pfeifend, wie man das sonst von mir kennt. Wie ist es dazu gekommen?
Mein Chef ging in die Ferien und hatte mich am letzten Tag vor seiner Abreise noch mit unerledigten Arbeiten eingedeckt, die ich irgendwie und möglichst bald zu erledigen hoffte. Heute wurde mir das Ausmass dieser Aufträge bewusst und ich gelangte zur Erkenntnis, dass es darunter Dinge hat, von denen ich noch nicht wirklich eine Ahnung habe. Ich will meine Arbeiten gut und richtig machen, aber hier zeichnete es sich ab, dass dies wohl nicht so leicht zu bewerkstelligen war. Und das in weniger als einer Woche! Denn auch ich habe doch in einer Woche Ferien, wie schaffe ich das nur?
Bei all diesen Gedanken wurde mir auf einmal klar, dass dies das auslösende Element war, das mich nicht schlafen liess: Stress! Purer Stress! Das ist für einen eher gemütlichen, aber perfektionistisch veranlagten Erdenbewohner doch eher Gift. Mich bringt nicht so schnell etwas aus der Ruhe. Aber nun hielt mich der Stress von der Ruhe ab! Da ich ja nun genug Zeit hatte, erörterte ich, was da anders- oder falschgelaufen ist.
Klar, der erste Gedanke war: "Der Chef hätte mehr Rücksicht nehmen und mir nicht soviel aufbürden sollen!" Ich habe dann aber herausgefunden, dass dies nur die halbe Wahrheit ist. Denn ich habe mich nicht einen Moment dagegen gewehrt. Innerlich war ich ob all diesen Aufträgen schon genervt, habe dann aber nur gedacht: "Das manage ich schon irgendwie!" Und jetzt kriege ich Panik!
Hätte ich vielleicht nur einmal erwähnt bei der Auftragserteilung, dass ich mir das nicht zutraue oder dass ich damit überfordert bin oder dass ich es vermutlich nicht zufriedenstellend hinkriege...., dann wäre vieles anders rausgekommen. Aber warum habe ich das nicht gesagt? Wollte ich den Schein des fehlerlosen und effizienten Untergegeben wahren? Oder habe ich die Konfrontation gescheut?
Lieber Mann, wenn ich Dir jetzt auch nicht abschliessend erklären kann, wieso ich mich nicht gewehrt habe...., ich habe mich dazu entschlossen, meinen Chef darüber zu informieren, dass mich diese Situation so sehr gestresst hat, dass es mich schlaflose Nächte gekostet hat. Das will ich nicht tun, um auf die Tränendrüse zu drücken, sondern weil ich damit etwas bewirken will. Rückgängig kann ich die Situation ja nicht mehr machen, denn mein Chef ist jetzt noch in den Ferien und die Arbeit muss getan werden. Aber ich kann für mich und meine Arbeitskollegen etwas ändern, wenn ich mich dementsprechend äussere. Wenn ich nichts sage und die Arbeit dann doch irgendwann gemacht ist, werde ich vermutlich wieder eines Tages schlaflose Nächte haben...! Aber wenn ich etwas sage, erst dann kann es eine Veränderung bewirken.
Das betrifft natürlich nicht nur den Bereich der übermässigen Auftragserteilungen. Es gibt noch viele andere mögliche Fälle, wo wir uns exponieren und für die rechte Sache Partei ergreifen sollten.
Dabei denke ich an wohlüberlegte Gespräche unter vier Augen und nicht an öffentliche Vorwurfs-Orgien, die meistens nur destruktiv wirken. Sei bedacht, was du sagst, aber sage es!
Ich glaube, dass ich etwas zu sagen habe. Ich glaube, dass du, lieber Mann, auch etwas zu sagen hast! Glaubst du das auch?
Wenn du irgendwann einmal in einer Nacht wach liegen solltest und erkennst, dass es aufgrund eines Missstandes bei der Arbeit ist, nehme dieses Indiz dankbar an und dann besprich es, wie gesagt - mit Bedacht! Und wenn du aufgrund eines ganz anders gelagerten zwischenmenschlichen Problems wach liegen solltest, sprich es nach Möglichkeit ebenfalls an. Nur schon die Beschlussfassung zur Klärung einer Situation kann Besserung bringen. Glaub' es mir!
Bei mir war es so: Schon in der Folgenacht schlief ich wieder besser und in der darauffolgenden Nacht noch besser..., nun gut, dafür hatte auch meine Frau ihren Teil dazu beigetragen, Mann oh Mann! ;-)
Der Männerflüsterer
Ich gehe eigentlich gerne arbeiten. Ich weiss, dass ich gebraucht werde. Ich kann Menschen in ihrer technischen Unbeholfenheit am PC unter die Arme greifen und höre viel die Worte: "Sie haben mich gerettet!" Ist das nicht schön? Die Arbeit gefällt mir! Und doch hatte ich heute, als ich das Büro als erster verliess zu meinen Arbeitskollegen gesagt: "Ich war selten so gestresst wie heute und nun bin ich richtig froh, dass ich das alles hinter mir lassen kann! Ich wünsche euch einen schönen Abend!" Und damit verschwand ich aus dem Büro..., nicht fröhlich pfeifend, wie man das sonst von mir kennt. Wie ist es dazu gekommen?
Mein Chef ging in die Ferien und hatte mich am letzten Tag vor seiner Abreise noch mit unerledigten Arbeiten eingedeckt, die ich irgendwie und möglichst bald zu erledigen hoffte. Heute wurde mir das Ausmass dieser Aufträge bewusst und ich gelangte zur Erkenntnis, dass es darunter Dinge hat, von denen ich noch nicht wirklich eine Ahnung habe. Ich will meine Arbeiten gut und richtig machen, aber hier zeichnete es sich ab, dass dies wohl nicht so leicht zu bewerkstelligen war. Und das in weniger als einer Woche! Denn auch ich habe doch in einer Woche Ferien, wie schaffe ich das nur?
Bei all diesen Gedanken wurde mir auf einmal klar, dass dies das auslösende Element war, das mich nicht schlafen liess: Stress! Purer Stress! Das ist für einen eher gemütlichen, aber perfektionistisch veranlagten Erdenbewohner doch eher Gift. Mich bringt nicht so schnell etwas aus der Ruhe. Aber nun hielt mich der Stress von der Ruhe ab! Da ich ja nun genug Zeit hatte, erörterte ich, was da anders- oder falschgelaufen ist.
Klar, der erste Gedanke war: "Der Chef hätte mehr Rücksicht nehmen und mir nicht soviel aufbürden sollen!" Ich habe dann aber herausgefunden, dass dies nur die halbe Wahrheit ist. Denn ich habe mich nicht einen Moment dagegen gewehrt. Innerlich war ich ob all diesen Aufträgen schon genervt, habe dann aber nur gedacht: "Das manage ich schon irgendwie!" Und jetzt kriege ich Panik!
Hätte ich vielleicht nur einmal erwähnt bei der Auftragserteilung, dass ich mir das nicht zutraue oder dass ich damit überfordert bin oder dass ich es vermutlich nicht zufriedenstellend hinkriege...., dann wäre vieles anders rausgekommen. Aber warum habe ich das nicht gesagt? Wollte ich den Schein des fehlerlosen und effizienten Untergegeben wahren? Oder habe ich die Konfrontation gescheut?
Lieber Mann, wenn ich Dir jetzt auch nicht abschliessend erklären kann, wieso ich mich nicht gewehrt habe...., ich habe mich dazu entschlossen, meinen Chef darüber zu informieren, dass mich diese Situation so sehr gestresst hat, dass es mich schlaflose Nächte gekostet hat. Das will ich nicht tun, um auf die Tränendrüse zu drücken, sondern weil ich damit etwas bewirken will. Rückgängig kann ich die Situation ja nicht mehr machen, denn mein Chef ist jetzt noch in den Ferien und die Arbeit muss getan werden. Aber ich kann für mich und meine Arbeitskollegen etwas ändern, wenn ich mich dementsprechend äussere. Wenn ich nichts sage und die Arbeit dann doch irgendwann gemacht ist, werde ich vermutlich wieder eines Tages schlaflose Nächte haben...! Aber wenn ich etwas sage, erst dann kann es eine Veränderung bewirken.
Das betrifft natürlich nicht nur den Bereich der übermässigen Auftragserteilungen. Es gibt noch viele andere mögliche Fälle, wo wir uns exponieren und für die rechte Sache Partei ergreifen sollten.
Dabei denke ich an wohlüberlegte Gespräche unter vier Augen und nicht an öffentliche Vorwurfs-Orgien, die meistens nur destruktiv wirken. Sei bedacht, was du sagst, aber sage es!
Ich glaube, dass ich etwas zu sagen habe. Ich glaube, dass du, lieber Mann, auch etwas zu sagen hast! Glaubst du das auch?
Wenn du irgendwann einmal in einer Nacht wach liegen solltest und erkennst, dass es aufgrund eines Missstandes bei der Arbeit ist, nehme dieses Indiz dankbar an und dann besprich es, wie gesagt - mit Bedacht! Und wenn du aufgrund eines ganz anders gelagerten zwischenmenschlichen Problems wach liegen solltest, sprich es nach Möglichkeit ebenfalls an. Nur schon die Beschlussfassung zur Klärung einer Situation kann Besserung bringen. Glaub' es mir!
Bei mir war es so: Schon in der Folgenacht schlief ich wieder besser und in der darauffolgenden Nacht noch besser..., nun gut, dafür hatte auch meine Frau ihren Teil dazu beigetragen, Mann oh Mann! ;-)
Der Männerflüsterer